Projektbericht Nepalreise 2019
Nach langer „Schaffenspause“ können wir gute Neuigkeiten berichten. Ab Donnerstag, den 26.4.19 werden die ersten Kinder in unser neues Kinderheim in Khanghjim einziehen. Dieses wird von unserem nepalesischen Partnerverein HiCos geführt und durch die Nepalhilfe Straubenhardt e.V. und durch das Käthe Kollwitz Gymnasium in Dortmund unterstützt.
Viel Arbeit und Geduld waren notwendig, um dieses Projekt zu realisieren und ohne unsere Reise nach Nepal im März/April wäre dies nicht gelungen. Zur Vorgeschichte: Melanie, Gymnasiallehrerin aus Dortmund hatte mit ihrem Mann 2016 unserem Freund Dawa geholfen sein Haus wieder aufzubauen. Dawa hatte schon immer versucht die Schwächsten der Gesellschaft, d.h. die Kinder, zu unterstützen. Viele Ideen wurden entwickelt und wieder verworfen. Im Oktober 18 gab es eine Arbeitsgruppensitzung „Kinderheim“ in Straubenhardt. Konkrete Vorschläge wurden unseren nepalesischen Freunden unterbreitet. Alles schien soweit vorbereitet, unsere Reise sollte einfach nur noch den Startschuss für das Kinderheim darstellen. Nun ja, es kam doch anders und es war komplizierter als erwartet. Fabian und Frank unterstützt von Katharina, Lehrerin aus Dortmund, bissen sich an der nepalesischen Mentalität und Arbeitsweise stellenweise die Zähne aus. Auch ein Scheitern des Projektes stand im Raum. Durch das miteinander Leben und Erleben aller Beteiligen, konnten wir nach einer Auszeit, die wir zeitlich für einen Treck zu den Gosainkund Seen und einem Gipfelversuch am 5145 m hohen tief verschneiten Surya Peak nutzen, die Rahmenbedingungen für das Kinderheim schlussendlich verbindlich festschreiben. Alle Beteiligten waren froh und erleichtert.
Auch unser Gesundheitsprojekt wächst und gedeiht. Wir trafen uns mit den Ärzten im Bezirkskrankenhaus in Dhunche. Sie zeigten sich sehr zufrieden mit unseren Patiententransporten. Leider ist unser Jeep in diesen Fällen nicht für Notfälle abrufbar. Wir werden deshalb in Zukunft bei Nofällen zusätzlich einen Mietjeep finanzieren und in der Regenzeit, wenn die Straßen nicht befahrbar sind, die Kosten für eine begrenzte Anzahl von Hubschrauberflügen übernehmen. Für das Krankenhaus und die Health Posts wurde u.a. noch die Beschaffung neuer Sauerstoffflaschen und eines Entbindungsbettes beschlossen. Zusammen mit Dortmund übernehmen wir die Finanzierung der Anstellung eines Englischlehrers in der staatlichen Schule in Khanghjim. Dieser wird auch im Kinderheim dreimal in der Woche die Hausaufgabenbetreuung und den Nachhilfeunterricht in Englisch übernehmen. Mit einem Fußballspiel Deutschland gegen Nepal in einem tibetischen Flüchtlingscamp verabschiedeten wir uns schweren und leichten Herzens aus Nepal.