Frohe Ostern 2022

Liebe Leser*innen, die weltpolitischen Ereignisse der
letzten Wochen machen uns betroffen und sprachlos.  Tatsächlich haben wir die Sorgen und Nöte
der Menschen in unserer Hilfsregion in Nepal in den Hintergrund gedrängt. Dies wird
aber den Menschen, die weiterhin unserer Hilfe benötigen nicht gerecht. Die
„Nepal Times“ berichtete am 2.3. von über 4000 Nepalesen, die aus der Ukraine
vor den russischen Angriffen flohen und an der polnischen Grenze als Nichteuropäer
zusammen mit anderen Asiaten und Afrikanern nur mit Verzögerung einreisen durften.

In Nepal hat sich viel getan. „The Himalayan“ berichtete am
4.3., dass alle Coronamaßnahmen im Kathmandu-Tal aufgehoben wurden. Vollständig
geimpfte Personen dürfen ohne Test einreisen, die Online-Registrierung wurde zu
Ende März abgeschafft. Eine Reise nach Nepal ist nun wieder problemlos
möglich. Das Touristenvisum ist bei Einreise erhältlich („The Himalayan“,
„Kathmadu Post“).

Das älteste Mädchen unseres Kinderheimes hatte am Freitag,
den 8.4. seinen letzten Schultag in Khangjim und wird uns nun verlassen und auf
die weiterführende Schule Malayan Kingdom in Kathmandu wechseln. Mit einem
kleinen Fest wurde sie verabschiedet

Wenn alles klappt werden auch die nachfolgenden Kinder in
den nächsten Jahren denselben Weg einschlagen können.  Im Kinderheim werden 2 Jungen und ein Mädchen
nach den Ferien neu aufgenommen, so dass sich die Gesamtzahl der Kinder von 8
auf 10 erhöht.  Dies ist ohne
Erweiterungsbau möglich. Es liegen jedoch viele Anfragen aus dem umliegenden Orten
vor. Wir müssten vielmehr Plätze anbieten. Dies können wir aber derzeitig
räumlich und wirtschaftlich nicht stemmen. Wir benötigen einen neuen Jeep,
nachdem der alte durch die vielen Fahrten und Notfalleinsätze sehr
reparaturanfällig geworden ist.

Leider sind Autos in Nepal genau so teuer wie in Deutschland. Mit laufenden Betriebs-
und Lohnkosten unserer Projekte bedeutet dies einen gewaltigen Kraftakt für den
Verein. Wir wollen jedoch dieses originäre Standbein unseres Hilfsprojektes
nicht aufgeben, auch wenn dadurch viel Kapital gebunden wird. Der Transport
durch unser Fahrzeug ist für viele Menschen der Region die einzige Möglichkeit das
Krankenhaus zu erreichen um eine ärztliche Behandlung zu erlangen. Durch unsere
Investition in Bildung und Gesundheit helfen wir nachweislich den Menschen in
dieser entlegenen Gebirgsregion in Nepal. Jedoch wird sich diese Hilfe nie
selber tragen können, sondern wird immer auf externe wirtschaftliche
Unterstützung angewiesen sein.

Wir wünschen Ihnen frohe Ostern und hoffen auf eine
friedliche und rasche Lösung der bedrohlichen weltpolitischen Lage. Bleiben Sie
uns gewogen.

Ihr Nepal Aid e.V.