Ja, wer sind wir denn?

Wir sind eine Ärztin und ein Arzt und haben Nepal nach mehrmaligen Reisen kennen und lieben gelernt. Persönliche Kontakte wurden über die Jahre gepflegt und privat die befreundeten Menschen unterstützt. Nach dem verheerenden Erdbeben 2015 hatten wir uns  gefragt, wie wir persönlich helfen können, insbesondere in der Gebirgsgegend der Tamang Region (nördlich von Kathmandu an der Grenze nach Tibet/China) in der unsere befreundete Familie lebt. Nach vielem hin und her entschlossen wir uns zu einem Medizin-Treck durch die uns  bereits bekannten Dörfern dieser Region. Mit unserer medizinischen Ausbildung in der Psychotherapie/Allgemeinmedizin/Anästhesie/Notfallmedizin fühlten wir uns gewappnet den körperlich und seelisch traumatisierten Menschen begegnen und helfen zu können. Viele Menschen und Institutionen hatten uns mit Material und Geldgaben für unser, zu diesem Zeitpunkt noch privates Projekt, unterstützt. Mit 40 kg Medikamenten und medizinischem Hilfsmaterial im Gepäck flogen wir am 25.02.2016 nach Kathmandu. Dort kauften wir noch einmal so viel an Medikamenten ein. Dann ging es mit dem Jeep in unser Zielgebiet und danach zu Fuß durch die Tamang Heritage Region.

 

Wer noch mehr über uns erfahren möchte darf gerne weiter lesen (oder siehe auch Projekte):

Viele Menschen in Nepal sind durch das Erdbeben psychisch traumatisiert. Die schlimmsten Folgen wie Tod eines Angehörigen oder Verletzung stehen dabei nicht einmal so im Vordergrund. Schlimmer ist der Verlust des Hauses als Zufluchtstätte. Selbst viele Häuser, die in den Dörfern noch stehen sind auf Grund der typischen Bauweise, die nur ein Schichten der Steine ohne Beton vorsieht, einsturzgefährdet und müssen kompett abgetragen und neu aufgebaut werden.

Nepalesische Bauingenieure haben die Dörfer bereist und die Häuser geprüft.  Da aber die Menschen für Beton kein Geld haben, bleiben die Hausruinen  stehen und die Menschen leben davor in Zelten oder Wellblechhütten.  Auch intakte Steinhäuser werden gemieden,  in Häusern mit mehr als zwei Stockwerken wollen viele Nepalesen nicht mehr wohnen, viele ziehen aus den zerstörten Dörfern in die Hauptstadt  Kathmandu.

Die armen Menschen aus der Gebirgsregion werden in der teuren Stadtumgebung kaum sinnvoll Fuß fassen können.

Dies hat Zufolge, dass dort ganze Slumviertel aus Zelten und Wellblechhütten entstehen.

Dhanjabad

Wir wollen allen, die uns finanziell unterstützt haben Danke sagen.

Viele herzliche Wünsche  haben uns bei unserer Arbeit begleitet und unterstützt.

Durch viele großzügige Spenden konnten wir reichlich Medikamente und Verbandsstoffe einkaufen und eine Vielzahl an Patienten behandeln.

 In den Orten Gatlang, Gonggang, Thuman , Briddhim und Khangjim haben wir z.T. mehrtägige Sprechstunden unter einfachsten Bedingungen durchgeführt. Diese  waren sehr anstrengend. Von Dorf zu Dorf ändert sich der Dialekt und die Mentalität. Die Menschen waren sehr dankbar. Unser nepalesischer Freund (und Dolmetscher) und wir waren nach den jeweiligen Behandlungstagen völlig erschöpft. Trotz der vielen Arbeit hat es uns Spaß gemacht.

Viele Menschen  leben in Notunterkünften in der Nähe ihrer zerstörten Häuser. Die Regensaison und der Winter waren sehr hart. Eine Aussicht auf eine Besserung besteht nicht. Die wesentlichen Erkrankungen entspringen letztendlich den schlechten Voraussetzungen. Am häufigsten fanden sich  Lungenerkrankungen, Magendarminfekte, Parasitosen, aber auch alle Formen der Gelenkerkrankungen, von Arthrosen bis zu rheumatischen Erkrankungen waren zu sehen. Viele Menschen litten an dem drohenden Verlust ihrer Sehkraft. Kein Einheimischer trägt dort in der doch relativ großen Höhe (2000-3000 m) eine Sonnenbrille. Durch die erhöhte UV-Einstrahlung konnte man schon im mittleren Alter bei 45 Jährigen die graue Verfärbung der Linse (grauer Star) erkennen. 

Wir machten uns viele Gedanken,

wie es mit den Menschen weitergehen wird , wenn wir wieder zusammenpacken und  weg sind. Werden sie auf die nächsten Treckingärzte warten?

 

War unser Engagement doch nur der  berühmte Tropfen auf dem heißen Stein?

Wir haben während unseres Medizintrecks neue Ideen entwickelt und verfolgen nun ein Projekt, wie wir nachhaltig vorhandene medizinische Ressourcen miteinander verbinden können.

 Die Menschen hoffen in den Dörfern auf die westliche „Wunderpille“, mit der sie von all ihren Beschwerden geheilt sein werden.

Diese wird es aber niemals geben. Eine nachhaltige Hilfe von außen kann nur die Hilfe zur Selbsthilfe sein. Die lokalen Health posts in Briddhim und Syarphrubesi werden von der Bevölkerung kaum wahrgenommen, obwohl wir uns von der guten Ausbildung der Paramedics, überzeugen konnten.  Außerdem sind diese Hilfen vielen Menschen nicht bekannt. Ein Krankenhaus liegt ca. 2 Jeepstunden entfernt in Dhunche. Auch hier wäre die Untersuchung kostenfrei. Die Fahrt dorthin ist aber für die Menschen unbezahlbar.

Man müßte versuchen ,  die bereits vorhandenen nepalesischen Einrichtungen zur medizinischen Versorgung zu koordinieren.

Gedacht, getan. Wir beschlossen deshalb das Bezirkskrankenhaus in Dhunche aufzusuchen.

Dieses wurde ebenfalls bei dem Erdbeben stark zerstört, bietet aber trotzdem noch  eine gute Versorgungsstruktur. Die Ärzte von denen wir z.T. auch schon Arztberichte während unseres Medizintrecks hatten  lesen können, machten einen kompetenten Eindruck. Die  Ärzte in Nepal haben ebenfalls an der Universität studiert. Die Ausbildung entspricht unserer westlichen Medizin.  Im Bereich der allgemeinmedizinischen Versorgung und der allgemeinen klinischen Behandlung ist eine gute Basis vorhanden. Doch viele medizinische Geräte sind veraltet oder wurden zerstört.

Wir haben während unseres kurzen Besuches in der Klinik einen guten Kontakt zu den Ärzten aufbauen können, der später noch mit vielen eMail-Kontakten vertieft wurde.

In Übereinstimmung mit den Ärzten des Krankenhauses haben wir unsere weiteren Schritte geplant und wir brachten  auch schon einige Teile unseres Projektes auf den Weg.

Zur Gewährleistung der medizinischen  Versorgung der Menschen  musste in  einem ersten Schritt das Krankenhaus unterstützt werden. Dawa hat, in unserem Auftrag, von den noch vorhandenen Spendengeldern  ein Sauerstoffgerät und ein EKG-Gerät in Kathmandu für das Krankenhaus eingekauft.

Mit einer kleinen Feier wurden die Geräte im Krankenhaus mit Freude entgegengenommen.

Dies ermöglicht in Zukunft die bessere Versorgung der Patienten.

Als zweiten Schritt  wollen wir  einen wöchentlichen Transport der Patienten  von den Gebirgsdörfern zum Krankenhaus in Dhunche finanzieren. Hierbei planen wir bereits vorhandene Jeeps aus der Region anzumieten.

Dawa wird die Transporte organisieren und vor Ort Werbung für unser Projekt machen.

Zur Realisierung unseres Vorhabens wurde mittlerweile der Verein Nepalhilfe Straubenhardt e.V. (Nepal Aid e.V.)  gegründet. Freunde, Verwandte und Bekannte haben uns dabei unterstützt.

Weitere Ziele des Vereins sind Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit und der Bildung in der Region durchzuführen . Wir denken daran, z. B. Patenschaften für schwerkranke, arme Patienten zur Finanzierung der Behandlungskosten zu vermitteln. Des Weiteren für Kinder armer Familien oder Waisenkinder, um deren Schulbesuch oder Ausbildungskosten zu finanzieren.

Trotz aller Zerstörung wollen wir sie jedoch ermutigen Nepal zu besuchen.

Die Zerstörung von manchen Kulturdenkmälern wird den „Erstbesucher“ nicht weiter stören.

Die Treckingrouten sind wohl alle wieder begehbar.

Auch der Treck im Langtangtal ist wieder möglich. Die Einnahmen durch die Touristen sicherten  vielen Nepalesen das Überleben, diese waren und sind nach dem Erdbeben weggebrochen. 

Um Nepal zu helfen ist es wichtig, dass der Tourismus wieder in die Gänge kommt. 

Wenn Sie helfen wollen aber eine Reise  nach Nepal nicht in Betracht ziehen, möchten wir Sie bitten unseren Verein durch Geldspenden zu unterstützen. Bitte kontaktieren  Sie uns.  Auch kleine Beträge können in Nepal großes  bewirken.

Unser Dank gilt allen, die uns in unserem Vorhaben unterstützt haben.

Danke an alle,  die unsere Spendenkasse in Conweiler gefüttert haben und auch mit Kleider- und Schuhspenden unterstützten. Danke für Ihr Vertrauen, dass wir gut mit Ihren Spenden umgehen.

Danke an alle Kolleginnen und Kollegen, die uns finanziell unterstützt haben.

Herzlichen Dank an die Menschen, die sich unser Projekt zu eigen gemacht haben und wiederum für uns gesammelt haben , z.B. auf Geburtstagen und anderen Festlichkeiten oder Projekten.

Ein ganz besonderer Dank geht an das Siloah St. Trudpert Krankenhaus in Pforzheim und an die Schwarzwaldapotheke in Schwann, die uns sehr großzügig unterstützt haben.

 

Herzlichen Dank für Ihr Engagement ,  welches  unsere Arbeit erst ermöglicht hat.

Dhanjabad (Vielen Dank)