2. Projektbericht 2025


Am nächsten Tag machen wir morgens ein paar Besorgungen, unter anderem möchte ich mir einen Motorradhelm kaufen. Wir fahren per Motorrad nach Khamjing, das möchte ich nicht ungeschützt. Außerdem benötigt Dawa Stoff, um eine Gebetsfahne nähen zu lassen – man kann fast nur noch chinesische Produkte aus Kunstfasern kaufen, der Lama bittet aber um Baumwolle -, meine Reisetasche soll im Hotel zwischengelagert werden, bis ich wieder in Kathmandu bin und heim fliege, wir benötigen Fleisch und einiges mehr. Und zwischendrin nimmt mich Dawa noch schnell mit zu einem Kloster, mitten in der Stadt, wunderschön wie immer, aber auch völlig unerwartet, um 2 Ecken rum. Ich meine, dass ich hier in der Gegend vor 2 Jahren mit Frank das Holi Festival gefeiert habe, dieses Kloster mit nicht kleiner Stupa habe ich aber noch nicht gesehen. Mittags gibt es noch ein paar Momos, die von gestern übrig sind, dann geht es auch schon wieder los, dieses Mal (mit Helm 😎) zur Himalayan Kingdom School, das Treffen mit Tsewang hat nun doch noch geklappt.






Zum Schluss treffe ich noch den Bürgermeister zum Mittagessen – genau, Dal Bhat – ich möchte ihn um etwas Unterstützung bitten. Ja natürlich, was immer ich brauche wird er versuchen, zu ermöglichen. Nur finanziell kann er leider nichts für uns tun, seine Mittel sind auf die nächsten 2-3 Jahre völlig erschöpft, aber er freut sich sehr darüber, dass wir in seiner Gemeinde so eifrig unterstützen. Dennoch gibt er mir einige Tips, die uns weiterbringen, und wir verabschieden uns auch hier mit ‘See you next year’. Dann ist mein Aufenthalt in Khamjing schon vorbei, übermorgen geht nach Flug nach Frankfurt. Eigentlich bin ich noch gar nicht so weit, Abschied zu nehmen, ich habe mich wieder unglaublich wohl gefühlt. Aber meine Familie in Deutschland wartet, Ostern steht vor der Tür. Und so sitze ich bei Dawa auf dem Motorrad und wir fahren gen Kathmandu. Ich genieße die Fahrt wie immer, ab Kalikasthan wird es warm, wir sind aus den Bergen raus. Wir legen ein paar Pausen ein, für Tee und Klo, für’s Mittagessen und einfach zum Ausruhen, die letzten Tage waren doch sehr fordernd. Zum Schluss geht es noch um eine Kurve und dann folgt der erste Blick auf Kathmandu, schließlich kommen wir am Hotel an. Ich organisere mich für den nächsten Tag und nach einem sehr frühen Frühstück holt Dawa mich ab. Am Flughafen übergebe ich ihm meinen Motorradhelm ‘For next year’ und verabschiede mich. Ich konnte in einigen Gesprächen verschiedene Projekte etwas voranbringen, hoffe ich, vor allem aber konnte ich wohl die Verbindung zwischen NepalAid und Projektpartnern stärken. Es ist immer gut und richtig, ins Gespräch zu gehen, sich auszutauschen und Verständnis für das Gegenüber zu erlangen, um dann miteinander die Gemeinsamkeiten zu finden. So steige ich nicht unzufrieden ins Flugzeug. Auf die Durchsage ‘Due to an expected high number of departures, we will be delayed by 1 hour’ muss ich doch grinsen – Flugpläne werden im Voraus gemacht, ganz so ‘unexpected’ können die Abflüge nicht gewesen sein. Nepali planning ❤️